Wednesday, July 20, 2011

Asyl: "Vorsicht bei Rückschaffungen nach Italien"

Laut der Schweizer Flüchtlingshilfe ist Italien überfordert mit der Aufnahme von Flüchtlingen. Sie fordert, Rückführungen nach Italien auszusetzen. Bern antwortet, Rom halte sich an die Regeln. Der italienische Flüchtlingsrat verlangt aber mehr Flexibilität.


Tagesschau vom 18.04.2011

Im ersten Semester dieses Jahres hat die Schweiz rund 1600 Personen in Dublin-Staaten ausgeschafft, darunter etwa tausend nach Italien.

Der Vertrag von Dublin, dem die Schweiz auch angehört, sieht vor, dass ein Asylbewerber, der bereits in einem anderen Vertragsstaat ein Gesuch eingereicht hat, dorthin zurückgeschickt werden kann.

Dieser Staat ist auch zuständig für die Bearbeitung des Asylantrags und, im Falle eines negativen Entscheids, eine allfällige Rückführung in das Herkunftsland.

"Auch Personen, welche in Italien die Flüchtlingseigenschaft erfüllen oder einen Schutzstatus erhalten haben, sollten trotzdem nicht mehr dorthin zurückgeschafft werden", schrieb die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) Anfang dieser Woche.

Sonia Fenazzi, swissinfo.ch

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