Thursday, August 4, 2011

Die Erstbesteigung, an die niemand glaubte

Zwei gutbetuchte Brüder, die ein paar Gämsjäger anheuern: So begann, was 1811 in der Erstbesteigung der Jungfrau gipfelte. Der Erfolg war der Startschuss zur touristischen Erschliessung des Berner Oberlandes und der Alpen.

Tagesschau vom 03.08.2011

Am 3. August 1811 standen Johann Rudolf und Hieronymus Meyer, Söhne eines wohlhabenden Textilfabrikanten aus dem Kanton Aargau, als erste Menschen auf dem Gipfel der Jungfrau.

Die 4158 Meter hohe Riesin aus Fels und Eis bildet mit den benachbarten Gipfeln das heute weltberühmte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, das im eingeläuteten Zeitalter des Tourismus zum Markenzeichen des Berner Oberlandes wurden.

Die Idee war kühn, wenn nicht verrückt, denn das Bergsteigen stand damals erst in seinen Anfängen, die Blütezeit des Alpinismus sollte erst ein halbes Jahrhundert später eingeläutet werden.

Die Brüder Meyer gingen davon aus, dass der Aufstieg auf der Südflanke am besten zu bewerkstelligen sei. Dies bedeutete einen langen und abenteuerlichen Anmarsch über die Pässe Brünig und Grimsel ins Rhonetal, weiter über Aletsch-, Oberaletschgletscher und Beichpass ins Lötschental und von dort aus schliesslich über die Lötschenlücke ins Jungfrau-Aletschgebiet.

Den Entdeckern war nicht bewusst, dass von der einheimischen Oberwalliser Bevölkerung noch niemand je einen Blick auf die Jungfrau geworfen hatte: Die Sicht ist verdeckt durch Bergketten, die den Aletschgletscher flankieren, die längste Eiszunge Europas.

Als Führer heuerten die Meyer-Brüder zwei Fiescher an, die Älpler und Gemsjäger Joseph Bortis und Alois Volker.

Weniger geeignet, weil Dialekt.......
Schweiz aktuell vom 02.08.2011

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